Die Yburg bei Baden-Baden ist nicht nur ein beliebtes Ausflugsziel bei Touristen, auch für die Einheimischen der Ortenau ist die Yburg weithin sichtbar ein Wahrzeichen der Heimat, und Ziel vieler Wanderungen rund ums Jahr.  Der ungewöhnliche Name der Burg, die Geschichte der immer noch imposanten Wehranlagen, auf beides gehen wir im Verlauf ein.


Gut essen und trinken auf der Yburg


Sehr zu empfehlen,  die urgemütliche Gaststätte der Yburg, die  bereits 1892 eröffnet  wurde. Die jetzigen Betreiber zeigen viel Liebe zum Detail, welches sich im Sommer nicht nur auf die Innenräume beschränkt,  sondern auch die Gartenterrasse im Innenhof der Burg einbezieht.  So findet man durchweg „hippe“ Gartendekorationen, die Savoir-vivre versprechen, und manch illustres Lifestyle-Magazine vor Neid erblassen ließen. Die regionale Küche ist hervorragend hier, die Weine stammen aus der unmittelbaren Umgebung, teilweise sogar direkt von unterhalb der Yburg


Von der Yburg auf das Rebland schauen


Von der Yburg schaut man dann auch auf das Rebland und die drei Reblandorte Neuweier, Steinbach und Varnhalt hinunter,  eines der bekanntesten Weinanbaugebiete von Baden-Württemberg und der Ortenau.  Statt mit dem Auto eine sehr schmale Straße, die an vielen Stellen keinen Gegenverkehr zulässt (!) bis  zur Yburg hochzufahren, ist es eher zu empfehlen, mit dem Auto  Steinbach zu passieren, ebenfalls Neuweier, der Hauptstrasse weiter zu folgen, bis man nach einer den Berg hinauf schlängelnden Hauptstrasse zu einer Kreuzung kommt die geradeaus nach Baden-Baden führt. Rechts geht es  zur Schwarzwaldhochstraße. Auf der linken Seite befindet sich der „Zimmermannsplatz“ der nicht nur Ausgangspunkt  für viele Wanderungen auf dem Panoramaweg ist, sondern auch einen  idealer Parkplatz bietet,  um von da aus in ca 30 Minuten die Yburg zu Fuß zu erreichen. Nur Wagemutige - oder Unwissende  nehmen die teilweise recht enge Straße den Berg hinauf.


Zur Geschichte der Yburg


Der für den deutschen Sprachgebrauch ungewöhnliche Name,  leitet sich vom  Althochdeutschen ab, von Iwa für Eiben also Eibenberg. Und eben diese Eiben wachsen auch heute noch kräftig und hoch rund um die Burg. Die Yburg wurde im Laufe der Geschichte mehrfach zerstört und wieder aufgebaut. So wurde die Yburg, die im 13. Jahrhundert erbaut worden ist, erstmalig im 14. Jahrhundert von das Land plündernden Straßburger Truppen zerstört. Im 16. Jahrhundert wurde im Bauernkrieg die Yburg  brandgeschatzt.


Im 17. Jahrhundert  wurde die Burg dann von Georg Friedrich von Baden-Durlach wieder aufgebaut und erweitert,  um dann nur einige Jahre später im Dreißigjährigen Krieg endgültig zerstört zu werden.  Besucht man heute die Yburg, so kann man den gut erhaltenen Bergfried, den Hauptturm der Burg, der bestens über die Jahrhunderte erhalten ist,  ersteigen. Zuvor hat man das große Burgtor durchschritten. Es öffnet sich der große Hof der Burg. Mauerreste zeugen von den ursprünglichen Ausmaßen des Gebäudes.


Ausflugsziel seit der Romantik


Im 19. Jahrhundert, als die Romantik für die Ruinen mittelalterlicher Bauwerke die Menschen zu begeistern begann,  wurde auch die Yburg zum Besucher-Magneten und beliebtem Ausflugsziel. Das Gemäuer wurde baulich gesichert  und teilweise rekonstruiert.


Meist ist ein längerer Spaziergang nötig um ans Ziel, zu einer dieser Burgen zu kommen. In den wenigsten Fällen kann man mit dem Wagen direkt „vor die Tür“ fahren - und das ist auch gut so. Genießen Sie die Sommerfrische, oder auch jede andere Jahreszeit auf der Yburg


(Die Gaststätte ist zwar das ganze Jahr über geöffnet, Montag und Dienstag ist jedoch Ruhetag, so dass ich  gestern ohne mein geliebtes Weizen den Rückweg wieder antreten musste).

Die Yburg bei Neuweier • Baden-Baden

Fotos von der Yburg