Da steht sie, die Burg Hohenklingen,ca. 200 m über Stein am Rhein und dem Bodensee.  Wie so oft hatten wir Glück mit dem Wetter als wir Stein am Rhein besuchten. Nachmittags wurde es dann Zeit,  sich auch das Wahrzeichen gut von der Stadt aus zu sehen, anzuschauen. Man erreicht die Burg von Stein am Rhein aus in einer strammen 3/4 Stunde oder fährt mit dem Auto soweit der Burg entgegen bis  man eine Parkmöglichkeit hat und läuft die restlichen 10-15 Minuten bergauf.  


Ganze Bequeme können allerdings auch bis zur Burg herauffahren. Groß steht sie da und glatt und frisch herausgemacht, denn schließlich wurde die Burg  von 2005 bis 2007 gründlich renoviert. Man erreicht die Burg von der Rückseite her, da Sie mit ihrer schönsten Seite mit dem langen Treppenaufgang dem Rhein zugewandt ist.


Man betritt die Burg über die hohe Treppe, durchschreitet das mächtige Burgtor, erreicht dann einen kleinen Vorhof, bevor man den eigentlichen Burghof erreicht.. In der Mitte der Brunnen links die Burgkapelle, asketisch möbliert ruht zum Verweilen  und Besinnen ein.


Der Weg zum Restaurant ist alles andere als „steinig“


Rechts geht es dann sowohl zum Restaurant als auch zum Bergfried der Burg. Das Restaurant bietet regionale Spezialitäten, internationale Weine und eine unaufdringliche Tischkultur. - Von Frühjahr bis Herbst kann man bei einem herrlichen Panorama-Blick von der Burg in der bewirteten Laube, eher eine Art überdachter Balkon, herrlich entspannen und wieder zu Kräften kommen.


Die Burgstube der Burg Hohenklingen


Die Burgstube bietet durch ihre Nischen eine sehr intime Atmosphäre für kleine Gruppen, während der Rittersaal sicherlich für größere familiäre Festivitäten oder auch Businessessen genutzt wird. Schön wenn man bei einem größeren Event dann auch noch den luftigen und beschützen Obergaden zum Einnehmen des Aperitifs nutzen kann.  Von dort aus gelangt man auch in den obersten Stock des Wartturms  mit einer tollen Aussicht durch die Fensteröffnungen in alle 4 Himmelsrichtungen. Atemberaubend der Blick auf Stein am Rhein , den Bodensee, das Hochrheintal und den Thurgauer Seerücken. Aus dieser Höhe aufgenommene Fotos sehen aus, als ob sie von einem Flugzeug aus gemacht wurden. (Montags ist die Burg nicht zugänglich, Ruhetag)


Geschichte der Burg Hohenklingen


Die Burg wurde 1225 von den Freiherren von Klingen gebaut. Die Freiherren waren verantwortlich für die Sicherheit des Klosters St. Georgen und Stein am Rhein. Um 1400 wurde sie von Walter VII.  so erweitert, wie man sie heute noch größtenteils vorfindet: Eine Burg mit stabilem Wartturms (Wehrturms) / Bergfried und Palas (Saalbau), einer Burgkapelle und Nebengebäude für die Bediensteten und Stallungen.  Einige Jahre später kaufte  Caspar von Klingenberg die Burg. Wiederum nur einige Jahre später übernahm dann Stein am Rhein die Burg und setzten einen Burgvogt zur Verwaltung der Burg ein. Im Schwabenkrieg, im Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) und in der Helvetik war die Burg Hohenklingen alarmierender Vorposten und nördliche Verteidigungsanlage des Kantons Zürich.


Durch die sorgsame Renovierung konnte die Burg  mit ihren Dächern und Mauern so erhalten und wieder hergestellt werden, wie sie zu ihrer Glanzzeit um 1400 wohl ausgesehen hat. Ein wunderschöner Tag neigt sich langsam dem Ende zu. Es ist  - leider - Zeit für den Abstieg nach Stein am Rhein.


Burg Hohenklingen über Stein am Rhein

Fotos von Burg Hohenklingen