Das ist inzwischen anders.

Eine zünftige Brotzeit so nennt man das wohl im Alpenvorland und in den Alpen. Bei den Schwarzwäldern nennt man das eine Vesper.  Früher war das die Bezeichnung für ein Abendessen, in der Schweiz ist das immer noch so. Im Schwarzwald würde man als Übersetzung dann eher als Vesper eine Zwischenmahlzeit bezeichnen. In der Grindehütte trifft das dann ganz gut zu.  Klassisch wäre das die Grinden-Vesper mit Schwarzwälder Schinken  kombiniert mit Bergkäsesorten. Weiter ausgelegt, eine heiße Nudelsuppe, die im Winter aber auch im Sommer (hier oben weht immer ein mehr als laues Windchen) sehr angenehm und wohltuend. Moderne Zeiten ist der Grindenburger geschuldet, der allerdings „deluxe“ mit tranchiertem Rumpsteak statt „Hackepeter“  Dann fanden wir noch etwas sehr exotisches auf der Speisekarte: Spätzle.  Da war dann doch ein Sturzgebet von Nöten: „Oh mein Gott, lass den Himmel nicht einstürzten, weil man sich traut hier im badischen Land, die Leibspeise der Schwaben zu servieren.“

Die Bilder auf der Webseite der Grinde Hütte lassen das Herz höher schlagen. Ultramoderner Baustil, viel Holz. Ein Blick nach draussen durch Panoramafenster. Natur kann so schön sein, selbst wenn das Wetter draussen äußerst widrig sein kann. Erholsamer Zielpunkt nach einer eventuell auch leicht anstrengender Wanderung vom Mummelsee hoch zur Hornisgrinde.

So daß man es kaum erwarten kann mit Freunden die Grindehütte zu besuchen und es sich gemeinsam gut gehen zu lassen.  Wir waren schon früher oft hier oben auf die  Hornisgrinde gewandert. Im Winter war das teilweise sehr anstrengend, viel Nebel, feucht, die Hand gerade noch vor den Augen wahrnehmend, ein kleines Abenteuer. Im Sommer, belohnt durch herrliche Ausblicke, mit Picknickkorb und Decke auf einer Wiese.  Zwar gab es im Hornisgrindenturm, soweit ich mich erinnere, ein kleines Café, doch das war nur unregelmässig geöffnet. So daß man sich dann doch - sicherheitshalber - lieber selbst versorgen wollte.

Alte Fotos von der Hornisgrinde: